Mit vier weiteren sollen die genannten Immobilien – Stand jetzt – einem Gebäudeensemble aus Supermarkt, Sparkasse und Apotheke weichen. „Nach dem Auszug der Sparkasse stehen alle Gebäude leer“, teilte Investor Markus Niendorf auf Nachfrage der HARKE mit. Seiner Aussage nach wird im Dezember der Abbruch vorbereitet und im Januar und Februar des nächsten Jahres vorgenommen.
Mit den Bauarbeiten für die Neubauten soll im März begonnen werden. Mit der Fertigstellung – entsprechende Witterung vorausgesetzt – rechnet Niendorf im Dezember 2020, der Verbrauchermarkt soll noch im selben Monat Eröffnung feiern.
Das neue Domizil der Sparkasse, das zuletzt einige Jahre leer stand, ist nur eine Übergangslösung. Das Team um Geschäftsstellenleiter Niepel hofft, dass die Bauarbeiten im Ortskern planmäßig verlaufen und der Umzug in das neue Beratungscenter zum Ende nächsten Jahres erfolgt. „Die Sparkasse ist dann wieder an derselben Stelle zu finden wie bisher“, sagt Niepel.
Was Kunden wissen müssen: Das Gebäude am Holzhäuser Weg ist nicht barrierefrei. Zwölf Stufen müssen erklommen werden, um SB-Bereich oder Schalterhalle zu erreichen. „Das ist natürlich nicht optimal für unsere Kunden, die auf Rollator oder Rollstuhl angewiesen sind oder auch einen Kinderwagen dabei haben“, bedauert Niepel. Der Fahrstuhl im Gebäude funktioniert nicht, eine Reparatur wäre für die nur einjährige Nutzung zu teuer gewesen. Auch der Bau einer Rampe ließ sich nicht umsetzen. Deshalb bietet das Stolzenauer Team jetzt einen besonderen Service an: Mitarbeiter besuchen Kunden, die die Sparkasse nicht erreichen können, zu Hause. Alternativ kann der genannte Personenkreis auch den Klingelknopf am Fuße der Treppe drücken, dann kommt ein Mitarbeiter zur Hilfe nach draußen.
Der Umzug vom Ortskern an den Holzhäuser Weg sei problemlos über die Bühne gegangen, sagt Niepel, letztlich habe die Einrichtung aller Büros und Geräte am neuen Standort aber doch ein wenig mehr Zeit benötigt als gedacht. Gestern funktionierten die Telefone noch nicht, ebenso wenig die Geldautomaten oder besagte Klingel am Eingang. „Am Montag geht wieder alles seinen Gang“, ist Niepel überzeugt, bittet die Kunden aber dennoch um Verständnis: „Es wird noch einige Tage dauern, bis sich alle Abläufe so eingespielt haben, dass alles wieder reibungslos läuft.“
Wie bisher sind auch am neuen Standort 15 Mitarbeiter, einige in Teilzeit, beschäftigt. So wenig wie möglich haben sie aus dem großen Gebäude an der Ortsdurchfahrt mitgenommen, denn in einem Jahr wird das Mobiliar komplett erneuert. Ohnehin hänge das Herz des Teams nicht an der Allee 4. „Die langen Wege, die schlechte Bausubstanz, vieles ist abgängig – am Ende war es einfach nicht mehr schön“, sagt Niepel.
Die Kunden sind bereits vor einigen Wochen über den Umzug informiert worden, insbesondere jene, die ein Schließfach gemietet hatten, wurden aufgefordert, die dort deponierten Gegenstände abzuholen. „Jetzt sind alle Schließfächer leer“, betont Niepel. Der Haupttresor im Keller sei schon länger gar nicht mehr genutzt worden. Die Öffnungszeiten ändern sich am Übergangsstandort nicht, und die SB-Geräte stehen auch dort rund um die Uhr zur Verfügung. Der Münzzähler steht nun allerdings in der Schalterhalle und kann nur noch zu den regulären Öffnungszeiten der Bank genutzt werden. Kunden sollten auf dem Parkplatz hinter dem Gebäude parken. Vor dem Gebäude gilt ein Parkverbot.