Lange Zeit war es ein kombiniertes Stadt- und Hafenfest mit Gaudi auch am Löschplatz. Letzteres fand 2017 allerdings letztmalig statt; die Resonanz in den Jahren zuvor war nur mittelmäßig gewesen. Dasselbe Schicksal sollte den Herbstmarkt ereilen, ebenso stand der Frühjahrsmarkt auf der Kippe und die Verantwortlichen von Gemeinde und Gewerbeverein zogen die Reißleine: Dem diesjährigen Frühjahrsmarkt wurde eine Frischzellenkur verordnet. Das Geschehen fand im Ortskern statt, über Am Markt, Lange Straße, Schulstraße und Hohe Straße wurde eine Art Rundlauf installiert. Auch blieb die Ortsdurchfahrt offen und die Gäste von außerhalb freuten sich, endlich dicht am Geschehen parken zu können. Am ZOB, auf dem bis dato die Karussells gestanden hatten, war dafür ausreichend Platz.
„Das Konzept hat sich absolut bewährt“, sagte Gewerbevereinsvorsitzender Klaus Meyer der HARKE. Deswegen, und weil der Verein übereingekommen sei, auch weiterhin drei verkaufsoffenen Sonntage im Jahr zu veranstalten, habe man sich kurzerhand für ein Stadtfest auch in diesem Jahr entschieden. Eine abgespeckte Version dessen, was sonst in den ungeraden Jahren stattfindet, soll es sein, deshalb habe man die Überschrift „Kleines Stadtfest“ gewählt.
Das Programm: Am Sonnabend. 1. September, verspricht die Syker Band „Stone Washed“, die bereits beim „großen“ Stadtfest im vergangenen Jahr begeistert hatte, „ehrlichen, handgemachten Rock der 60erbis 90er-Jahre“. Die Bühne wird Am Markt aufgebaut; das Konzert beginnt um 19 Uhr. Für Sonntag, 2. September, kündigt der Gewerbevereinschef ein breit gefächertes Programm an: Auf der Bühne im Ort soll es Musik und Kleinkunst geben, unter anderem tritt eine Skiffle-Band auf.
Die Kindergärten haben ihre Beteiligung mit verschiedenen Aktionen zugesagt, es soll einen Luftballonwettbewerb und Kistenstapeln geben. Zudem haben die örtlichen Geschäfte geöffnet, der Flohmarkt findet ebenfalls wie gewohnt statt, und die örtliche Gastronomie bietet allerhand Leckereien an. Ein Wermutstropfen sei die geringe Beteiligung im Bereich Lange Straße, sagt Meyer. Gerne habe er ein Autohaus dabei gehabt, das seine Fahrzeuge ausstellt, aber er habe lediglich Absagen kassiert. Gleichwohl geht Meyer davon aus, dass das oben genannte Programm attraktiv genug ist, um die Leute nach Stolzenau zu holen. Der letzte verkaufsoffene Sonntag findet übrigens am 4. November statt, dann auch mit Flohmarkt und einigen Schaustellern, die ihre Fahrgeschäfte und Buden im Bereich Kunstschule aufstellen wollen.