„Der jugendliche Bürgermeister" Hennig Evers (O-Ton Landrat) und Verwaltungschef Walter Busse vergaben 135 Urkunden an Vereinsangehörige aus Landesbergen und Brokeloh, von denen wegen Mehrfacherfolge eine Reihe mehrfach bedacht worden sind. „Die Jugend hat die Ehrung wegen dessen, zu was sie fähig ist, absolut verdient", sagte Evers, der den Gründer des Empfangs und das Vorbild für Ehrenamtliche, den verstorbenen Bürgermeister Willi Heineking vermisst.
„Sie siegen auch, weil andere unermüdlich arbeiten, aber nicht im Rampenlicht stehen", würdigte Busse Betreuende und Trainer. Eggers bewertete das hohe Engagement in Landesbergen als Erfolg, aus dem sich fürs Problemjahr 2009 Vieles aufbauen lasse. Zumal, so SPD-Bundespolitiker Sebastian Edathy (Rehburg) „Landesbergen miteinander lebt und arbeitet". Ähnlich CDU-Landespolitiker Karsten Heineking (Wegerden) mit Humor: „Min Moder segt, bi us up‘n Lanne set sick de Finanzkrise nich dör."
Für Festredner und Staatssekretär im Agrarministerium Friedrich-Otto Ripke (CDU/ Ahlen) „brauchen wir den Fleiß der Ehrenamtlichen als Vorbild dringender denn je". Ehrenamt mache zufrieden. „Da ist man länger und glücklicher verheiratet." Im Land gebe es 8,75 Millionen Einwohner. Davon sind 2,46 Millionen Ehrenamtliche. Unter denen „liegt Landesbegen gut".
Die zahlreichen Gäste aus Kreistag, benachbarten Gemeinden, Wirtschaft und weiterem öffentlichen Leben verfolgten die Rückblicke von Evers und Busse. Deren Ausblicke befassten sich mit Dorferneuerung, Ansiedlung von Lebensmitteleinzelhandel, Wegebau, Einführung von Breitbandkabel „auch für Brokeloh", mit dem Logistikzentrum im Schäferhof, Schulausbau, Sporthallensanierung und Plänen, die die Redner optimistisch in 2009 blicken lassen.
Neben auflockernden Sprüchen sorgten Singkreis, Feuerwehrmusikzug und die Step-Aerobic-Tänzerinnen des SV für Stimmung. Brokelohs Duo Susanne Seidel und Anke Michaelis erntete brüllendes Gelächter mit deftiger Satire: Sie wunderten sich, wie der Doktor es 32 Jahre mit seiner Sprechstundenhilfe aushalten konnte. Der Heimatverein pachte den „Mühlengasthof", um die Zuschüsse an die EU zurückzuzahlen. „Wenn die USA einen schwarzen Präsidenten bekommt, heißt das noch lange nicht, dass ein Brokeloher den Bürgermeisterstuhl in Landesbergen kriegt. Den hat ein Zugereister." Und: „Der Neujahrsempfang ist ein legales Gemeindebesäufnis mit leicht gekleideten SV-Damen."
Leistungsträger: Die geehrte Vereinsjugend der Gemeinde Landesbergen. Fotos: Reckleben
Vorbilder: Die von der Gemeinde ausgezeichneten Jugendlichen und Erwachsenen.
Brokelohs Satire mit Susanne Seidel und Anke Michaelis.
Festredner Friedrich-Otto Ripke.