Vor zahlreichen Gästen aus Verwaltung und Politik sagte Schulleiter Fritz-Karsten Hüneke: „Die Zeit des Notbehelfs ist endlich vorbei. Ab 4. Februar essen die Schüler im neuen Essraum neben der Ausgabeküche."
Die Schule wurde wegen der Mensa um 107 Quadratmeter vergrößert. Über zwei Jahre hat die Schule einen Raum des Landesberger Sportvereins für das Mittagessen genutzt. Hüneke: „Das war nur Behelf. Das Gedränge war manchmal beängstigend." Die renovierte Aula sei nun ein Schmuckstück der Schule, und die Erweiterung des Lehrerzimmers sei notwendig gewesen. Ein Glanzpunkt sei der umgestaltete Physikraum.
Die Hälfte der Baukosten verschlangen Brandschutzauflagen. Den überwiegenden Teil der 1,6 Millionen Euro finanzierte der Kreis. Die Samtgemeinde Landesbergen beteiligte sich mit rund 250 000 Euro.
Erster Kreisrat Thomas Klein war für den an Grippe erkrankten Landrat Heinrich Eggers zur Feierstunde gekommen. Der Landkreis unterstütze den Ganztagsschulbetrieb, sagte Klein.
Seit 1. August 2006 ist die Hauptschule Landesbergen Ganztagsschule. 100 der 123 Schülerinnen und Schüler nehmen an dem freiwilligen Nachmittagsunterricht, der an drei Tagen in der Woche stattfindet, teil. Dazu gehört auch, dass sie in der Schule Mittag essen können. Klein: „Das gemeinsame Essen fördert die Kommunikation und das Miteinander."
Die Diskussion um die Schullandschaft werde, so Klein weiter, den Kreis in diesem Jahr besonders beschäftigen. „Ziel soll eine qualitatives und wohnortnahes Angebot sein. Wir blicken gespannt nach Hannover, was dort entschieden wird." Für die Grund- und Hauptschule Landesbergen habe mit dem Umbau nun ein neues Kapitel begonnen.
Regierungsschuldirektorin Arnhild Nitschke freute sich „über den architektonisch gelungenen Erweiterungsbau. Die helle Mensa lädt zum Verweilen in der Schule ein." Sie hob die Bedeutung von Ganztagsschulen hervor: „An sie knüpfen sich Hoffnungen, die Erwerbstätigkeit beider Elternteile besser als bisher mit der Familienarbeit zu vereinen. Außerdem werden die Förderung und die Leistungen der Schüler sowie deren Gestaltungsfreiheit erhöht." Sechs Lehrkräfte betreuen am Nachmittag die Schüler. Ohne die Kooperationspartner Museum, Tanzschule, Reiterhof und Sportverein würde das Nachmittagsangebot aber nicht gelingen, betonte Nitschke.
Gesellschaftlich sei es notwendig, Schüler mit Mittagessen zu versorgen. „Auf Dauer kommen wir an Mittagessen in der Schule nicht vorbei. Es geht nicht nur um gesunde Ernährung, sondern auch darum, die Regeln der Esskultur einzuhalten. Der Kreis als Schulträger hat der veränderten Gesellschaft Rechnung zu tragen. Ohne das Engagement des Schulleiters und der Lehrkräfte ist eine Ganztagsschule aber nicht möglich."
Walter Busse nannte den Schulumbau ein „schmuckes, zeitgemäßes Bauwerk, keine Minimallösung. Es ist eine gelungene Komposition aus Mensa und Aula, die vielfältige Nutzung ermöglicht."
Wichtig, dass der Schulstandort Landesbergen gesichert sei. Die Schule könne sich aber noch nicht auf ruhige Zeiten einstellen. „Im April beginnt der Umbau der Sporthalle, der bis Ostern 2010 dauert." „Wir achten darauf, dass unsere Schule schön bleibt", versprachen zum Schluss Schülersprecher Hanadi Darviche und seine Stellvertreterin Zuhell Mohamad-Hasso.
Schulleiter Fritz-Karsten Hüneke mit dem symbolischen Mensa-Schlüssel.
Mit einer Feierstunde wurde gestern die umgestaltete Aula mit Mensa (im Hintergrund) der Grund- und Hauptschule Landesbergen eingeweiht. Fotos: Hildebrandt